Wie halte ich eine Rede oder How to give a speech
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- Veröffentlicht: 12. Mai 2014
- Geschrieben von C. Heynk
Es überrascht wohl niemanden, dass in einem Englisch Leistungskurs die Reden großer Politiker oder Persönlichkeiten gelesen und analysiert werden. Von „I have a dream“ (Martin Luther King) über „Quit India“ (Mahatma Gandhi) bis „The audacity of hope“ (Barack Obama) werden die verschiedensten Reden in ihre Bestandteile zerlegt und auf Stilmittel hin untersucht. Ebenso erklärt es sich von selbst, dass die SchülerInnen im Rahmen dieser Analysen zu Experten für Metaphern, Alliterationen und Anaphern heranreifen. Seltener kommt es hingegen vor, dass die SchülerInnen anschließend den logischen Schritt zur selbst verfassten Rede machen.
Genau um diesen nächsten Schritt geht es bei dem Projekt des LK Englisch der Q1. Anstatt sich lediglich mit den großen Worten bedeutender Politiker zu befassen, wählt jede Schülerin und jeder Schüler ein Thema, das ihm am Herzen liegt und schreibt dazu eine Rede. Doch mit dem Text alleine ist es nicht getan. Körpersprache, Intonation, Rhythmus und Pausen spielen eine wichtige Rolle beim Vortragen einer Rede. Denn ohne die nötige Überzeugung in der Stimme, ohne die passende Mimik, kurz: ohne die richtige Haltung, verkommt eine gut geschriebene Rede nicht selten zu einem bloßen Schriftstück ohne Leben.
Eine weitere, interessante Komponente des Projektes ist der Ort des Vortrags. Das gewöhnliche Klassenzimmer erinnert ans Alltägliche, eine Rede aber setzt es sich zum Ziel, besonders zu sein. Eine besondere Rede verlangt folglich nach einem besonderen Ort. Aus diesem Grund tragen die SchülerInnen ihre Reden nicht vor einer Schultafel, sondern z.B. im Festsaal der Philharmonie Essen, an der Speaker’s Corner am Limbecker Platz oder in der Schalterhalle der Zeche Zollverein vor.
So geschehen auch am letzten Freitag, als Merve Dag die Gruppenvergewaltigungen in Indien zum Anlass nahm, eine Rede für die Rechte der Frauen zu halten, eine Rede, die man ohne Übertreibung als flammend bezeichnen kann. Hier der Beweis: