Leibniz-Gymnasium Essen

Unter dem Motto „Frieden schenken!“ appelliert der Weihnachtsgottesdienst für „Mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit.“ in der Welt und vor der eigenen Haustür

Die Weihnachtszeit ist in unseren Breiten für Menschen verschiedenster religiöser Bekenntnisse eine Zeit der Besinnung und des Friedens. Doch auch in den „fröhlichen, seligen, gnadenbringenden“ Tagen kamen immer neue Meldungen von Spannungen und – bisweilen blutig ausgetragenen – Konflikten sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.

Folgerichtig stand der Weihnachtsgottesdienst des Leibniz-Gymnasiums, der am 18. Dezember 2014, dem letzten Schultag des Jahres, stattfand, unter dem Motto: „Frieden schenken!“. Die ökumenische Zeremonie, organisiert vom katholischen Religionskurs der Q1 von Frau Schmeetz, wurde von zahlreichen Schülern der Mittel- und Oberstufe unserer Schule besucht; zugegen waren auch Vertreter der Lehrerschaft, darunter Herr Tenhaven und Herr Böss.

Mit der Lesung der Kurzgeschichte „Der Träumer“ von Martin Auer wurde der Gottesdienst eingeleitet:

„Es war einmal ein Mann, der war ein Träumer. Er dachte sich zum Beispiel: ’Es muss doch möglich sein, zehntausend Kilometer weit zu sehen.‘ Oder er dachte sich: (…) ’Es muss doch möglich sein, ohne Angst zu leben. (…) Es muss doch möglich sein, unter Wasser zu atmen. Und es muss doch möglich sein, allen zu essen zu geben. Es muss doch möglich sein, dass alle das lernen, was sie wissen wollen. Es muss doch möglich sein, in seinen eigenen Magen zu gucken.‘

Und die Leute sagten: ’Reiß dich zusammen, Mensch, das wird es nie geben. (…) Die Welt ist, wie sie ist, und damit basta!‘

Als das Fernsehen erfunden wurde und die Röntgenstrahlen, da konnte der Mann zehntausend Kilometer weit sehen und auch in seinen eigenen Magen. Aber niemand sagte zu ihm: ’Na gut, du hast ja doch nicht ganz Unrecht gehabt.‘ Auch nicht, als das Gerätetauchen erfunden wurde, so dass man problemlos unter Wasser atmen konnte.

Aber der Mann dachte sich: ’Na also. Vielleicht wird es sogar einmal möglich sein, ohne Kriege auszukommen.‘“

Ein sorgsam vorbereitetes Schauspiel, humorvoll und ernst zugleich, nahm Auffassungen aufs Korn, denen zufolge das Eintreten für den Frieden unnütz oder lebensfremd sei. Der Frieden braucht jeden einzelnen – diese Botschaft vermittelte auch die Präsentation, die den Fürbitten, die das Gebet für Opfer religiös verbrämten Terrors und der verheerenden Ebola-Epidemie einschlossen, folgte: Die darin vorgestellten herausragenden Persönlichkeiten wie Nelson Mandela hätten kaum als Friedensstifter wirken können, wenn ihre Anliegen nicht von breiten Massen der einfachen Leute mitgetragen worden wären.

Pfarrer Stender verwies in seiner Predigt auf die Friedensbotschaft der Weihnachtsgeschichte: „Mehr Miteinander, mehr Menschlichkeit.“ Wenn jeder an seinem Platz, ob in Schule, Nachbarschaft oder Stadtteil, dazu beitrage, das Zusammenleben toleranter zu gestalten, könne ein „Friede auf Erden“ Gestalt annehmen. Dass der Wunsch nach Frieden Gläubige aller Weltreligionen eint, wurde durch den anschließenden Vortrag je eines jüdischen, christlichen und muslimischen Friedensgebets deutlich.

In seinem Schlusswort würdigte der Leiter unserer Schule, Herr Tenhaven, den Gottesdienst als nachdenklich stimmend. „Frieden schenken“ – das sei nicht nur in anderen Ecken der Welt, sondern auch hierzulande vonnöten; in jüngster Zeit erhebe der Rechtsradikalismus wieder das Haupt, und gerade die vielbeschworene „Mitte der Gesellschaft“ müsse dagegen aktiv werden.

Herr Tenhaven dankte überdies dem Mittelstufenorchester und -chor für die gelungene musikalische Untermalung der Feier.

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