Leibniz-Gymnasium Essen

Alfried-Krupp Schülerstipendium für Betriebspraktika im Ausland - Lago Maggiore

Auf Wiedersehen Essen – Ciao bella Italia: Mein Auslandspraktikum am Lago Maggiore

Jedes Jahr verleiht die Alfried-Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 50 SchülerInnen aus Essen Stipendien für Betriebspraktika im Ausland. Zu dem Stipendium gehören auch diverse Termine wie beispielsweise ein Bewerbungsgespräch, zwei Englischkurse, Besuch im Folkwang Museum Essen, Stipendiatentreffen in der Villa Hügel und zwei Bewerbungskurse. Der vierwöchige Auslandsaufenthalt begann am 23. März 2015 und endete am 17. April 2015.

Mein Gastland war Italien und der Betrieb, in dem ich mein Praktikum absolvieren sollte, war das Immobilienbüro ImItalia in Luino am Lago Maggiore. Der Lago Maggiore ist der zweitgrößte der Oberitalienischen Seen und befindet sich teils in Italien und teils in der Schweiz. Luino ist im Vergleich zu Essen eine sehr kleine Stadt, doch mit ihren 15.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt am Ostufer des Lago Maggiore.

Ich sollte mit drei weiteren Stipendiatinnen nach Luino reisen. Hannah Benz, Melissa Schmitz, Laura Schmitz und ich sollten vier Wochen lang alleine zusammenleben – in einer Praktikantenwohnung direkt am Lago Maggiore.

Als wir am 23. März in Italien ankamen, wurden wir vom Leiter des ImItalia Dr. Luz begrüßt und uns wurden unser Arbeitsplatz und unsere Wohnung gezeigt. Das ImItalia Büro befand sich im unteren Geschoss des Camin Hotel Luino, das gleichzeitig mit dem Camin Hotel Colmegna ebenfalls im Besitz der Familie Luz ist. Melissa Schmitz sollte zukünftig im Camin Hotel Colmegna arbeiten, Hannah Benz im Camin Hotel Luino, Laura Schmitz und ich im Immobilienbüro. Nicht weit vom Hotel war unsere Praktikantenwohnung, in der wir nun vier Wochen lang alleine leben sollten.

In den folgenden vier Wochen arbeitete ich in verschiedenen Bereichen des Immobilienbüros, wie zum Beispiel im Marketingbereich, in dem wir Werbebriefe in verschiedenen Villen-Regionen am Lago Maggiore verteilen und somit vieles von der Gegend sehen konnten. Zudem erledigten wir die allgemeine Büro- und Sekretariatsarbeit, sowie die Bearbeitung der Website und die schriftliche Kontaktierung von Interessenten. Auch öffentliche Stellen wie Finanzamt, Banken, Notar und Poststellen mussten wir beinahe jeden Tag aufsuchen. Die Zeit dort verging wie im Flug, denn die Menschen dort waren alle herzlich und nett, sodass die Arbeit viel Spaß machte und abwechslungsreich war.

An den freien Tagen und Wochenenden unternahmen wir verschieden Ausflüge, wie beispielsweise nach Mailand, Varese oder eine Inselrundfahrt auf dem Lago Maggiore. In Mailand konnten wir den Mailänder Dom besichtigen, in Varese die Altstadt mit den kleinen Einkaufsstraßen und auf der Inselrundfahrt die Inseln Isola Bella (schöne Insel) und Isola Madre (Mutterinsel).

Auf der Isola Madre war ein botanischer Garten rund um die Insel angebaut und auf der Spitze der Insel fand man ein wunderschönes Schloss mit einem Museum der Antike. Auf der Isola Bella waren eine Burg und ein Museum vorzufinden sowie freilaufende Vögel, die nicht vor den Besuchern zurückscheuten.

Es war eine Herausforderung, plötzlich vier Wochen in einem fremden Land mit einer fremden Sprache und fremden Menschen auf sich allein gestellt zu sein. Von heute auf morgen, musste man sich selbst versorgen und Verantwortung tragen. Doch aus all diesen Erfahrungen habe ich nur Postives für meine Zukunft mitgenommen. Rückblickend auf meine Zeit in Italien kann ich sagen, dass ich selbstständiger, verantwortungsbewusster und selbstbewusster geworden bin. Das Praktikum war eine einmalige Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln, und diese Erfahrungen will ich nicht missen. Es war eine wunderschöne und lehrreiche Zeit, die ich nicht vergessen werde.