Leibnizschülerin ist ein Ruhrtalent

Vanesa Paloka ist ein Talent. Was im Lehrerkollegium des Leibniz-Gymnasiums sowie unter Mitschülerinnen und –schülern schon lange bekannt ist, fand unter Mithilfe der Talentsccouts von der Westfälischen Hochschule nun auch in der Vermittlung eines Schülerstipendiums seine Bestätigung. Wieder einmal zeigt sich: Wer suchet, der findet am Leibniz-Gymnasium; manchmal bedarf es eben nur eines gemeinschaftlichen Blickes auf die Stärken, um die optimale Förderung für unsere Schülerinnen und Schüler zu erreichen.

Vanesa Paloka darf sich seit der Aufnahmefeier am 7. November voller Stolz „RuhrTalent“ nennen und ist damit Teil des größten frei zugänglichen Schülerstipendienprogramms im Ruhrgebiet. Im Rahmen einer kurzweiligen Aufnahmefeier in der Essener Lichtburg erhielten insgesamt 102 Stipendiaten*innen ihre Urkunden für das Schuljahr 2017/18. Die zweite gute Nachricht des Abends: Die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Yvonne Gebauer, übernimmt die Schirmherrschaft für die RuhrTalente.

„Das Ruhrgebiet steckt voller Potenziale und unentdeckter Talente. Das Schülerstipendienprogramm ‚RuhrTalente‘ fördert Schülerinnen und Schüler gezielt und ermutigt sie, ihre Stärken auszuschöpfen. Schulministerin Yvonne Gebauer hat für diese Initiative sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Es ist Ziel der Landesregierung, dass Talente und Leistungsbereitschaft die bestimmenden Faktoren für Bildungserfolg sind, nicht die soziale Herkunft“, sagte Staatssekretär Mathias Richter, der die Ministerin in der Lichtburg vertrat. „In helle Köpfe statt in dunkle Schächte zu investieren“ sei zudem wichtig für die Zukunftsfähigkeit der Region, betonte Richter, beim Recklinghäuser Fußballverein SG Hillen als Vorstand selbst seit Jahren tief verwurzelt in der Arbeit mit Jugendlichen.

Die Hauptdarsteller*innen des Abends bewiesen während der Veranstaltung eindrucksvoll, dass ein Jahr Förderung bereits Früchte trägt. So fragte das Gladbecker RuhrTalent Manal Mesdouri an der Seite von Moderator Felix Schlebusch eine Gesprächsrunde souverän aus, für sein Heimspiel ließ sich der Essener Alae Eddine Sanaa per Skype aus den USA zuschalten – und überraschte mit einem launigen und selbstbewussten Reisebericht seines Austauschjahres an einer High School in Minnesota nicht nur seine anwesenden Eltern. Die über 50 neuen RuhrTalente, die zum Höhepunkt des Abends ihre Aufnahmeurkunden überreicht bekamen, machten da große Augen.

Ususmango trifft den Nerv der RuhrTalente

Große Augen und viele Schnappschüsse machten die Schüler*innen auch beim Auftritt von Ususmango, dem Gründer und Star von „RebellComedy“. Vom Ruhrgebiet-Feierabendverkehr nicht aus der Ruhe zu bringen, zog Usama Elyas den Saal schnell auf seine Seite. Klar, dass Ususmango im Anschluss als Fotomotiv heiß begehrt war.

Plus 50 oder doch eine Verdopplung? In welche Richtung sich das Schülerstipendienprogramm in den nächsten Jahren bewegen soll, machte der Präsident der Westfälischen Hochschule, Professor Dr. Bernd Kriegesmann, deutlich. „Dieses Programm wird mit Herzblut vorangetrieben, in unglaublich kurzer Zeit ist Grandioses gelungen. Warum also nicht die Teilnehmerzahlen verdoppeln?“ Marcus Kottmann, Leiter des NRW-Zentrums für Talentförderung, nahm als nächste Entwicklungsstufe die Zahl von 250 Stipendiaten*innen für die nahe Zukunft ins Visier. Damit wäre RuhrTalente das größte Schülerstipendium in NRW. Der Chef des NRW-Zentrums: „Wir haben hier im Ruhrgebiet jetzt eine Vorreiterrolle und wir sehen, was diese Stipendien für Energie freisetzen. RuhrTalente stecken im positiven Sinne an!“

Die Angesprochenen fanden dann auch die Worte des Abends. Die Bochumer Schülerin Berfin Balta sagte: „Es entsteht eine starke Gemeinschaft.“ Das Hattinger RuhrTalent Ugur Ince ergänzte: „Ich war mit vierzehn RuhrTalenten auf einer Sprachreise in Liverpool und konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Eine tolle Vorbereitung im Hinblick auf mein Abitur im nächsten Jahr.“

Weiterführende Informationen zum Stipendienprogramm:

RuhrTalente ist ein von der Westfälischen Hochschule, der RAG-Stiftung und dem Initiativkreis Ruhr entwickeltes Schülerstipendienprogramm für Schüler*innen aus dem Ruhrgebiet. RuhrTalente fördert besonders leistungsorientierte Schüler*innen aus weniger privilegierten Familien, die sich durch gute schulische und außerschulische Leistungen, soziales Engagement sowie ein hohes Maß an Motivation und Zielstrebigkeit auszeichnen. Die RuhrTalente besuchen mindestens die achte Klasse einer Haupt-, Real- oder Gesamtschule, eines Gymnasiums oder eines Berufskollegs. Sie wurden von Lehrer*innen oder Talentscouts „entdeckt“, für das Stipendienprogramm empfohlen und in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch eine unabhängige Expertenjury ausgewählt. Gefördert werden die Stipendiat*innen bis zum Beginn einer Berufsausbildung oder eines Studiums.