WAZ 26.09.2013
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Die Schülerin Zaynab Fakhro vom Leibniz-Gymnasium in Altenessen erhält ein Bildungs-Stipendium der Frankfurter „Start“-Stiftung. Foto: Herbert Höltgen Jung, erfolgreich, libanesischIhre Familie kam 1989 aus dem Libanon. Sie hat sechs Geschwister. Sie hilft ihren Eltern bei Gängen zum Amt. Warum die 15 Jahre alte Zaynab Fakhro aus Essen-Altenessen trotzdem gerade dabei ist, eine Bildungskarriere wie aus dem Bilderbuch hinzulegen. |
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Von Martin Spletter
Als sie die Grundschule
Ihre Familie kam 1989 aus dem Libanon ohne ein Wort Deutsch |
50 junge Leute bekamen den Zuschlag – Zaynab ist dabei. Sie konnte mit ihren Unterlagen und einem Vorstellungsgespräch vor einer Auswahlkommission überzeugen. Nun erhält sie künftig monatlich 100 Euro Unterstützung, sie bekommt einen Laptop mit Drucker sowie Geld für Sprachreisen. Das Stipendium dauert drei Jahre, bis Zaynab ihr Abi gemacht hat. „Im Essener Norden haben wir nicht weniger Talente als im Süden“, betont Martin Tenhaven, der Leiter des Leibniz-Gymnasiums. „Allein an unserer Schule haben im Sommer sechs Schüler ein Abi von 1,0 gemacht. Trotzdem sind allein gute Noten nicht ausschlaggebend beim Stipendium. Auch soziales Engagement ist wichtig.“ Zaynab repräsentiert in dieser Hinsicht fast das gesamte Schulprogramm: Macht mit bei der Hausaufgabenhilfe für Jüngere, macht beim „Buddy“-Programm mit, einer Art Streitschlichter-Projekt, und Schulsanitäterin ist sie auch.
Ihre Lieblingsfächer heißen Französisch und Latein, ihr Lieblings-Autor Nicholas Sparks. Zurzeit liest sie seinen Roman |