Leibniz-Gymnasium Essen

USA 2015

Zum dritten Mal machte sich in diesem Jahr eine Gruppe von Schülern unserer Schule auf die lange Reise über den „großen Teich“, begleitet von Frau Schwarz und Frau Bergmann.

Wie schon in den letzten Jahren verbrachten wir drei Wochen bei amerikanischen Gastfamilien in der Nähe von Salt Lake City, Utah.

Die Schüler besuchten in der ersten und dritten Woche vor Ort die Syracuse High School, zusammen mit ihren Gastgeschwistern oder Shadow Students.

In den beiden Schulwochen fanden drei Tagesausflüge statt, die wir als Gruppe zusammen unternommen haben: Der erste führte uns zu This Is The Place (historisches Freilichtmuseum, in dem man viel über das Leben der ersten Pioniere in Utah erfahren kann) und Salt Lake City Temple Square. Antelope Island, eine Insel im Great Salt Lake, und das Aerospace Museum waren Ziele unseres zweiten Ausflugs. Zuletzt erkundeten wir die Red Butte Gardens, The Leonardo (interaktives Museum) und sahen eine Show im Planetarium von Salt Lake City. In die zweite Woche vor Ort fielen Ostern und die einwöchigen Ferien, die „Spring Break“. Diese Zeit verbrachte jeder mit seiner Gastfamilie.

Die folgenden Texte schildern einige sehr punktuelle und individuelle Erfahrungen aus diesen sehr erlebnisreichen drei Wochen.

Für das Jahr 2016 ist schon die nächste Reise nach Utah geplant.

 

Chantal-Marie van den Berg & Charlotte Rauh: Die Planung, der Flug und die erste Begegnung mit der Gastfamilie:

Schon Monate vor unserer eigentlichen Reise ging es los. Es mussten alle möglichen Planungen und Vorkehrungen, wie zum Beispiel die Beantragung eines Visums, getroffen werden. Frau Bergmann und Frau Schwarz haben uns und manchmal auch unsere Eltern zu Versammlungen in unserer Schule eingeladen. Nachdem alles Formale geklärt war, warteten wir auf die Zuteilung der Koordinatorin vor Ort: Sie suchte für uns die Gastfamilien auf Basis unserer Vorstellungsbriefe aus. Fast jedem wurde circa zwei bis drei Wochen vor dem Flug seine Gastfamilie zugewiesen. Nur bei einigen wenigen blieb es bis kurz vor dem Flug spannend, da der Kontakt noch nicht hergestellt war. Am Ende war jedoch alles gut und jeder konnte mit riesiger Vorfreude die Reise antreten. Am Sonntag, den 22.03.2015, ging es für den Teil der Gruppe, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln und unseren Lehrerinnen zum Flughafen kam, schon um 5:50 Uhr los. Treffpunkt war der Essener Hauptbahnhof. Der andere Teil der Gruppe musste um 6:45 Uhr vor dem Abflugschalter am Düsseldorfer Flughafen sein. Nachdem dann gegen 7 Uhr auch die Gruppe mit Frau Bergmann und Frau Schwarz, natürlich mit Verspätung der Deutschen Bahn, im Flughafen eingetroffen war, ging es zum Check-in. Als dann alle Flugtickets besorgt und das ganze Gepäck aufgegeben war, hatten wir zum Glück noch etwas Zeit, uns von den Eltern zu verabschieden. Die Sicherheitskontrollen vor jedem Flug waren sicher eine Sache für sich, aber nach einiger Zeit waren wir dann schon richtig geübt darin, unser Handgepäck mit Flüssigkeiten, elektronischen Geräte usw. auf das Band zu legen. Gegen 9 Uhr waren wir dann auch endlich im Flugzeug und begannen, die anderen Passagiere mit Sitzplatztäuschen zu nerven, da jeder irgendwie mit seinen Freunden zusammen sitzen wollte. Der erste Flug war dann auch direkt zehn Stunden lang und führte zu allgemeiner Erschöpfung. Durch die Zeitverschiebung war es hier bereits 19 Uhr, während es in Atlanta gerade mal 1 Uhr mittags war. Während wir auf unseren Anschlussflug warteten, blieb genug Zeit um das Gate zu wechseln und Essen zu kaufen. Der zweite Flug war zum Glück nur vier Stunden lang, da wir alle ziemlich erledigt waren. Endlich in Salt Lake City angekommen gab es noch eine kurze Ansprache von Frau Bergmann und Frau Schwarz. Dann ging es die Rolltreppen hinunter zu unseren Familien, die uns alle schon sehnlichst erwartet hatten. Der ganze Empfangsbereich im Flughafen war überfüllt von Familien, die bunte Schilder mit unseren verschiedenen Namen darauf hochgehalten haben. Der Empfang war sehr herzlich und wir wurden direkt mit Umarmungen begrüßt. Auch nachdem wir die letzten organisatorischen Sachen geklärt und unsere Koffer gefunden hatten, ging die sofortige Integration in die Familie weiter. Natürlich waren besonders die kleineren Geschwister sehr neugierig und haben uns mit Fragen, wie zum Beispiel über die Autobahn, bombardiert. Doch alles in allem war es ein wunderschönes erstes Kennenlernen.

 

Katharina Sakowski: Alltag in Utah

Ich war während der drei Wochen nicht nur vom Land und dem American Way of Life beeindruckt, sondern auch davon, wie sehr man Menschen in so kurzer Zeit lieb gewinnen kann. Meine Gastfamilie hat mich stets an allen Aktivitäten teilhaben lassen. Wie etwa 60% der Einwohner Utahs war auch die Mehrheit unserer Familien Mitglied der Church of Jesus Christ of Latter Day Saints, so wurde Sonntags der Gottesdienst besucht und ich durfte jeden Abend beim Lesen des Book of Mormon mitmachen. Am ersten Abend war ich nicht ganz sicher, ob ich mich dazusetzen sollte, als mein Gastpapa mir jedoch eine eigene „Scripture“ gab und mir anbot, auch was vorzulesen, war das geklärt. Beim Lesen geht es nicht nur darum, die Geschichten zu verstehen, sondern auch um die Entwicklung von Kulturen generell. Mormonen sind unglaublich interessiert an anderen Lebensarten und Einstellungen, so konnte ich selbst auch viel beitragen und saß nicht nur stumm daneben.

Wir hatten meist morgens beim Pancakes-Essen schon einen Plan für den Nachmittag: egal ob wir die Gegend angesehen oder Kekse gebacken haben, shoppen waren oder ins Kino gegangen sind, Spaß hatten wir immer! Meine Lieblings-Geschichte ereignete sich während dem Springbreak, als wir uns in Southern Utah National Parks angesehen haben. Eines Abends brauchte meine Gastschwester neue Wanderschuhe, mein Gastpapa wollte also mit ihr zum Walmart fahren und erzählte mir von diesem Plan. Es war spät, ich verstand nur „Sarah“, „shoes“ und „Walmart“, dachte also, dass ich in der Zeit, in der die Beiden einkaufen gehen, duschen könnte. Als ich kurz darauf im Schlafanzug aus dem Badezimmer kam, sah mich mein Gastpapa erwartungsvoll an und meinte: “Let's go!“ Nachdem ich realisiert hatte, dass die beiden mir einen Walmart bei Nacht zeigen wollten, zog ich meine Schuhe und einen Pullover an und los ging es. Im Walmart war ich nicht nur über die Größe des Ladens erstaunt, sondern auch darüber, dass ich nicht die einzige Person im Schlafanzug war. Es ist also kein Gerücht, dass Amerikaner sich zum Shoppen gehen nicht unbedingt herausputzen.

Durch diese und weitere lustige Erlebnisse mit meiner Gastfamilie kam gar kein Heimweh auf und die drei Wochen gingen leider viel zu schnell vorüber.

Die Verabschiedung am Flughafen war sehr emotional: die meisten Familien und Austauschschüler mussten weinen und wollten sich nicht trennen. In der Boarding-Area war die ganze Gruppe still, alle realisierten, dass sie die Menschen, mit denen sie die letzten Wochen verbracht haben, erst einmal nicht mehr sehen würden. Zum Glück gibt es das Internet, so können meine Gastfamilie und ich durch Emails und Facetime am Leben der anderen teilhaben.

Was mir geblieben ist, sind die Erinnerungen an eine tolle, außergewöhnliche Zeit, jede Menge neue Eindrücke, Ideen und das Wissen, dass 8.000 Kilometer entfernt eine Familie wohnt, die einen festen Platz in meinem Herzen besitzt.

 

Lisa Jaskulla: Tagesausflug nach Antelope Island und zum Aerospace Museum

Unser Ausflug zu Antelope Island begann an der Syracuse High School, wo wir mit einem typisch amerikanischen Schulbus abgeholt wurden. Nach einer Woche Spring Break hatten sich alle natürlich sehr viel zu erzählen und so wurde die etwas längere Busfahrt nicht langweilig.

Angekommen und aus dem Bus ausgestiegen wurden wir mit starkem Wind und Regen begrüßt, was auf einer Insel nicht das beste Wetter zum Herumlaufen und Erkunden ist.

Als erstes schauten wir uns im Visitor Center einen Film über die Insel an, hier erzählte uns eine Park Ranger das Wichtigste über die Flora und Fauna auf der Insel, wobei wir verschiedene Felle anfassen durften. Auch wenn die Insel nach Antilopen benannt wurde, sind davon keine auf der Insel. Entdecker verwechselten sie mit den dort eigentlich lebenden Pronghorns (Gabelböcke), die im strengen Sinne keine Antilopen sind.

   

 

Ein weiteres sehr oft vorkommendes Tier der Insel war das Bison. Nach dem Souvenirs shoppen sind wir auf unserer weiteren Busfahrt sogar auf welche gestoßen. Abstand halten war geboten, weswegen wir mit einem Fernglas des Rangers die grasenden Tiere beobachten konnten.

Das Wetter blieb schlecht, doch trotzdem war der Ausblick auf den Great Salt Lake unglaublich. America's Dead Sea ist ein sehr großer und fünf mal salzigerer See als der Ozean, in dem man liegen kann ohne zu sinken. So jedenfalls wurde es uns erzählt, denn ausprobieren konnten wir es aufgrund des Wetters leider nicht.

Weiter fuhren wir zu einer Ranch, einer Art Bauernhof, mitten auf der Insel, wo nicht nur die Schüler Spaß hatten, sondern auch Frau Schwarz und Frau Bergmann sich im Lasso-Werfen probierten. Hierbei waren auch Schüler gerne mal das Ziel.

Nach dem vielen Gehen freuten sich alle ungemein auf das Essen. Auswählen durften wir dabei zwischen einem echten Buffalo-Burger, der sehr begehrt war, oder einem vegetarischen Burger.

Es lag nicht nur am Hunger, dass das Essen super lecker geschmeckt hat.

Glücklich und satt ließen wir die Insel hinter uns und besuchten als Ersatz-Plan das Aerospace Museum. Hier konnten wir uns die verschiedensten Flugzeuge von alt bis jung anschauen.

 Nach einem langen Tag fuhren wir zurück zur Schule und wurden freudig von unseren Gasteltern erwartet.  

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