Erinnerung an Sally Perel

Die Leibniz-Gemeinde trauert um Sally Perel, der am 02.02.2023 im Alter von 97 Jahren in Israel verstorben ist. Unsere Gedanken gelten seinen Angehörigen.

Der aufgrund seiner weltberühmten Autobiografie bekannt gewordene „Hitlerjunge Salomon“ überlebte die Schoah, indem er als Mitglied der Hitlerjugend seine jüdische Identität verbergen konnte. Nach einem Besuch des Konzentrationslager Auschwitz nahm er sich vor, bis zu seinem letzten Tag über das Geschehene zu berichten und für die Wahrheit zu kämpfen, weshalb er seit den 1990er Jahren immer wieder als Zeitzeuge für Lesungen in Deutschland unterwegs war. Am Leibniz-Gymnasium war Sally Perel insgesamt vier Mal zu Gast - 2013, 2015 (Januar und Oktober) und zuletzt 2017. „Durch seine authentischen Schilderungen des verbrecherischen Denkens und Handelns der Nationalsozialisten und die bewegenden Darstellungen seiner inneren Zerrissenheit wurde den Anwesenden immer wieder die Möglichkeit gegeben, Geschichte aus erster Hand kennenzulernen und sich damit kritisch auseinanderzusetzen.“ Seine Lesungen endeten stets mit einem Appell an die Anwesenden:

Ihr habt die Geschichte aus erster Hand gehört, von nun an seid ihr die neuen Zeitzeugen für künftige Generationen.

In diesem Sinne setzt nicht nur der Projektkurs Geschichte, sondern die gesamte Leibniz-Gemeinde im Rahmen verschiedenster Aktionen und Veranstaltungen immer wieder ein „Zeichen gegen das Vergessen“.  

 

 

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