Kristina Dunker: Schmerzverliebt (Gulliver 2005)

Eine Rezension von Jennifer Wehling, Jahrgang 1999, B.A. Germanistik& Geographie

Von Beginn des Romans an wird man von der Protagonistin Pia durch die Geschichte geführt, wodurch das Eintauchen in die Geschichte bereits von Beginn an möglich ist. Auch mit einem gewissen Altersunterschied zu ihr fällt es leicht, sich in ihre Situation und Gedanken einzufinden. Der Wechsel zu der Betrachtung aus der Perspektive Sebastians gelingt auch, wenn man sich einmal an die Formulierung seiner Kapitel in der dritten Person Singular statt der ersten Person gewöhnt hat.

Die Situationen, in denen das selbstverletzende Verhalten Pias beschrieben wurden, sind durch die Sicht der Betroffenen logisch nachvollziehbar geschrieben und nicht mit Klischees beladen, die in einigen Fällen mit der Thematik verbunden werden. Hier beweist Kristina Dunker, dass diese sensible Thematik von ihr mit Fingerspitzengefühl behandelt wurde.

Darüber hinaus muss gelobt werden, dass nach Abschluss des Romanes sowohl Anlaufstellen für Betroffene von Selbstverletzung als auch Fachliteratur genannt werden.